Forschungsfrage:
Leitfadeninterview:
Qualitative Inhaltsanalyse:
Die finnische Community in Österreich umfasst laut Schätzungen 4000 Personen, es handelt sich also um eine recht kleine Gruppe. Aus diesem Grund wird sie nicht so wahrgenommen wie andere sprachliche Minderheiten in Österreich. Das Ziel unseres Forschungsprojektes war es deshalb, mehr über die Finninnen und Finnen bei uns herauszufinden. Wir haben uns mit der Frage nach ihrer Identität und Zugehörigkeit auseinandergesetzt und sind, um das Thema zu konkretisieren, zu den folgenden Fragestellungen gekommen:
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Wie nimmt unsere Zielgruppe ihre Identität und (Nicht-)Zugehörigkeit wahr?
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Wie involviert sind die befragten Personen in kulturelle und politische Angelegenheiten Finnland oder Österreich betreffend?
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Wie äußern sich Finnen und Finninnen, die in Österreich leben, über ihre eigenen sprachlichen Ressourcen und welche Wichtigkeit wird ihnen beigemessen?
Um unsere Forschungsfragen zu beantworten, wurden Leitfadeninterviews mit drei finnischen Studentinnen in Wien geführt. Diese relativ offene Art der Interviewführung erlaubt es, die subjektive Sichtweise der interviewten Personen in den Fokus zu rücken und den Interviewverlauf trotzdem in Hinsicht auf das Forschungsinteresse zu strukturieren. Weiters dient der Leitfaden der Vergleichbarkeit der erhobenen Daten und soll sicherstellen, dass alle relevanten Themenfelder im Laufe der Interviews angesprochen werden. Unser Leitfaden war jedoch frei genug gestaltet, um trotz der Vorstrukturierung flexibel auf die Antworten der Forschungspartnerinnen eingehen zu können.
Die qualitative Inhaltsanalyse stellt eine streng regelgeleitete Auswertungsmethode dar, mit der Texte analysiert werden können, die in Folge der Datenerhebung in qualitativ ausgerichteten Forschungsprojekten anfallen. Zu dieser Art von Texten zählen auch die Transkripte unserer Interviews. Den Kern dieser Methode bildet das Kategoriensystem, anhand dessen das vorliegende Material bearbeitet wird. Ein Vorteil der qualitativen Inhaltsanalyse ist, dass trotz des regelgeleiteten Ablaufmodells, nach dem sich die Analyse richtet, das qualitative Interpretieren relevanter Textstellen ein Bestandteil des Auswertungsprozesses bleibt. Da auch Aussagen über das Material hinaus getroffen werden sollen, wird es zuerst in ein Kommunikationsmodell eingeordnet. Hierbei werden der sozio-kulturelle Hintergrund, die Situation und die Akteure der Textproduktion und die Wirkung des Textes bestimmt.